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Mein erster Partybesuch

Wir waren etwas zu spät und platzten mitten in eine Session rein.

Auf dem Boden liegt ein gefesselter Mann. Seine Arme und Beine sind durch Hand- und Fußfesseln an Ketten fixiert. Er trägt eine Ledermaske ohne Augenöffnungen. Just in dem Moment, als wir die Tür öffnen, wird ihm von einer Domina heißes Kerzenwachs über den Penis gegossen. Er schreit wie von Sinnen:

“Mein Schwaaaaaaaaaaaanz, mein Schwaaaaaaaanz”.

Die Frau scheint keine Gnade zu haben, wieder läuft Kerzenwachs auf seinen Penis. Er schreit erneut und winselt um Gnade, erst jetzt läßt die Frau von ihrem Opfer ab.

In diesem Moment kann ich meine Gedanken nur schwer in Worte fassen:

Auf was habe ich mich da eingelassen?

Wird es mir ähnlich ergehen wie diesem armen Tropf?

Hat denn keiner Mitleid mit diesem Mann?

Die anwesenden Personen sitzen locker im Raum und lassen die Szene auf sich einwirken. Keiner scheint ernstlich berührt!

Die spürbare Spannung baut sich in dem Moment ab, in dem der Mann von der Frau aus seiner mißlichen Lage befreit wird. Meine Herrin und ich standen bis zu diesem Moment in der Tür zwischen dem spielenden Paar und den anderen Partygästen.

Jetzt gehen wir langsam zur Theke und werden von den anwesenden Gästen begrüßt. Den Mann mit der Ledermaske erkenne ich erst jetzt. Auf dem SM-Stammtisch habe ich ihn schon mal gesehen. Nachdem er die Ledermaske abgenommen hat, begrüßt er uns.

“Hallo, schön, daß Ihr es doch noch geschafft habt.”

Ganz normal spricht er mit uns. Und ich dachte, der ist für den restlichen Abend erledigt.

Ein anderer Mann wird in diesem Moment von seiner Herrin am Pranger fixiert. Den Kopf und die Arme legt er in die dafür vorgesehenen Ausbuchtungen und dann wird das obere Holzteil wieder geschlossen. Auf ein Vorhängeschloß verzichtet die Dame.

Zuerst probiert sie eine Gerte an seinem Hintern aus. Pitsch, Patsch, Piiiitsch und wieder Paaaaatsch.

Nachdem er so 20 Schläge mit der Reitgerte bekommen hat, streichelt sie über seinen Hintern. Die Wirkung auf den Mann scheint nicht gerade groß zu sein. Er zuckt gerade mal ein bißchen mit dem Hintern.

Jetzt wird es gemeiner, die ganz in Leder gekleidete Dame holt sich einen Ochsenziemer aus der “Spielzeugkiste” und beginnt das Spiel von vorne. Seine Hintern zeigt nun die ersten Spuren und er stöhnt auch ziemlich laut.. Nach ca. 30 Schlägen mit dem Ziemer gönnt sie ihm eine kurze Pause. Er ist auch schon mächtig am Schnaufen. Die Schläge muß er alle mitzählen, ansonsten läuft seine Bestrafung ohne viele Worte ab.

Sein Hintern ist nun knallrot und mit Striemen übersät.. Sie zieht einen Rohrstock aus dem mitgebrachtem Köcher und gibt es dem Mann heftig. Er stöhnt, schreit und versucht den Hintern wegzuziehen. Für das “Hintern wegziehen” bekommt er einen Nachtisch. Sie reibt seinen Hintern mit Brennesseln ab, sein Jammern und Schreien erfüllt den ganzen Raum. Sie streichelt mit den Brennesseln über sein glattrasiertes Skrotum. Oh wie gemein ... Aber er übersteht es und als sie sich am Kopfende vor ihn stellt und seinen Kopf hält, bedankt er sich leise bei ihr. Sie streichelt über seinen Kopf und befreit ihn aus seiner mißlichen Lage.

Durch diese zweite Aktion erhellt sich mein Stimmung auch nicht weiter. Mir steckt ein großer Kloß im Hals. Am liebsten würde ich flüchten.

Ich bleibe, weil ich es wissen will.
Ich bleibe, weil ich meiner Herrin ergeben bin.
Ich bleibe, weil ich es wissen will.
Ich bleibe ...

Tausend Gedanken gehen durch meinen Kopf, was hat meine Herrin mit mir vor?

Wir haben vor dieser ersten Party viel miteinander gesprochen. Haben zusammen darüber gesprochen, wie meine Herrin mich nach unserem Spiel auffangen kann.

Eigentlich haben wir alles besprochen, was uns betrifft. Doch die Realität der Gefühle, meiner Gefühle sieht anders aus. Man/frau kommt zwangsläufig in Situationen, die ungewohnt sind. Zu Hause ist das Spiel anders. Wir sind zu zweit und können uns voll auf den anderen konzentrieren. Hier jedoch strömt jede Sekunde, jede Minute ein anderer Eindruck auf einen ein. Man kann nicht verdauen und muß alle Empfindungen aufsaugen wie ein trockener Schwamm.

Immer nervöser werde ich, bald bin auch ich dran, schießt es mir durch den Kopf. Meine Knie werden weich und zittern. Die anderen können dieses Zittern nicht sehen, es ist ein innerliches Zittern. Meine Seele zittert, denn ich will es und ich brauche es. Pro und Contra gibt es nicht mehr, ich bin zu allem bereit.

Meine Herrin und die eine mir bekannte andere Gebieterin führen mich in die Mitte des Raumes. Sie legen mir Handfesseln an und befestigen die Handfesseln an Karabinerhaken, welche wiederum an Ketten befestigt sind, die von der Decke hängen. Nun bekomme ich eine Augenmaske über den Kopf gezogen.

Das Spiel kann beginnen ...

Während mir jemand an den Brustwarzen zwirbelt, kratzen zwei andere Hände mit scharfen Fingernägeln über meinen Rücken. Da ich nicht weiß, welche der Damen vor oder hinter mir steht, bin ich auf meinen Geruchssinn angewiesen. Doch der ist irritiert wie alles in mir und läßt mich im Stich. Ich kann alles um mich herum nur erahnen, die Schmerzen auf meinem Rücken klingen flach ab. Man/Frau setzt mir Klammern an die Brustwarzen. Zum Zeichen, daß die Klammern richtig sitzen, nicke ich ganz leicht mit dem Kopf. So haben wir es vorher abgesprochen.

Irgendwann habe ich Raum und Zeit vergessen, spüre nur noch Hände oder anderes auf meinem Körper und meiner Haut. Ich falle in eine Art Trance und verliere jeglichen Bezug zu dem, was um mich herum geschieht. Verschmelze mit dem Nichts und löse mich auf.

Dies könnte der Zustand sein, wenn sich die Seele vom Körper löst ...

Langsam verebben die Gefühle, ich höre wieder Stimmen, komme zurück und werde behutsam von meinen Fesseln befreit. Meine Herrin führt mich langsam aus der Mitte des Raumes in einen Nebenraum. Sie nimmt mich in ihre Arme. Tränen laufen über mein Gesicht. In mir verspüre ich eine unendliche Ruhe. Sie streichelt über meinen Kopf, flüstert in mein Ohr. Danken möchte ich ihr, doch meine Stimme versagt.

M, 38

 

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