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Meine erste Party
(Nomenklatur nach damaligem Stand ;)

Rein zufällig hatte ich mich zwei Wochen vor der SM-Party der örtlichen SM-Gruppe endlich mal zum Stammtisch getraut. Als ich hörte, daß da sowas stattfindet, war mir klar, daß ich da unbedingt hinwollte. Eine richtige Party! Und immerhin ca. 2 Leute anwesend, die ich kannte ;). Über das Outfit grübelte ich einige Tage, schließlich wollte ich mich schon eindeutig und schick einkleiden, hatte damals aber natürlich keine Standard-Partykleidung im Sinn von LLL (heute wieder nicht mehr).

Schließlich zog ich eine weiße Seidenbluse und eine schwarze glänzende weichfallende Tanzhose an und umschlang meinen Oberkörper malerisch mit einer Kette, die sich zwischen meinen Brüsten kreuzte. Schon das Fahrgefühl, mit nur der glatten Hose dazwischen auf meinem kühlen Vespasitz die wenigen Kilometer zu Party zu fahren, machte mich an. An der Kasse dann der erste Anfall von Muffensausen. Aber da gabs dann schon kein Zurück mehr, und M., der SMler, den ich von der Gruppe am besten kannte (wir hatten 2 Monate davor auf Basis meiner Kontaktanzeige schon mal gespielt), ließ mich rein und führte mich einmal in den Räumen rum. Es war eine alte Fabrikhalle, in der einige Darkrooms abgegrenzt waren, ein Kreuz stand neben einer Art Bühne, überall war Fackelbeleuchtung. Ein wunderbares Ambiente.

Ich doch nun etwas eingeschüchtertes weibliches Single Maso Wesen hielt mich erstmal an der Bar fest und genehmigte mir mein Lieblings-Party-Getränk - Sekt. Derweil ich davon trank, ließ ich meine Blicke wandern. Ein männlicher Maso im ledernen Lendenschurz und normalen Halbschuhen machte sich übers Buffet her, in der einen Hand den Teller, in der anderen nachher das Bier - kaum ein Unterschied zu irgendeiner ganz normalen Party und ein sehr beruhigender Einblick in die Realität von "das sind auch nur Menschen". In der Ecke hinten das Pärchen, das wie einem Fotoband entsprungen schien. Beide komplett in LLL, beide Kopfmasken, wobei seine geschlossen war und hinten einen Pferdeschwanz trug. Ein recht einschüchternder Anblick. Dann das Schwulenpärchen, beide in recht normaler Kleidung, leicht armee-angehaucht, und dennoch vom Bild her das schönste - der passive kniete, das Gesicht hinter einer Lederkopfmaske verborgen, neben seinem Meister, bediente ihn, holte Getränke, gehorchte jeder Geste. Eine Intensität, die ich spürte, und trotzdem leicht fürchtete, weil ich sie noch nicht kannte.

Ich lief ziellos mit meinem zweiten Glas Sekt durch die Gegend. Einerseits Jägerin auf der Suche nach dem Menschen, der den Kick bringen soll, andererseits Opferlamm, das auf die Erfüllung seiner Masophantasien wartet.

Ich zog weiter Kreise.

Da gab es jemanden, an dem sich meine Blicke festbissen. Eine Frau. Sie erinnerte mich an meine Lateinlehrerin (was mir doch zu denken gab ;). Aber wie sollte ich an sie rankommen?

M. kam vorbei. Na, wie geht's, fragte er, und ich überwand mich und fragte ihn, was er von der Frau dort hielt. Er lachte laut - das ist ein Mann! Aber er wird sich sicher freuen, wenn du ihn ansprichst. Ich ging hinüber. Hallo, ich finde dich interessant. Wir gingen an die Bar. Eigentlich sei er Maso, aber er könnte auch die Rollen wechseln. Prima. Wir spielten an seinen Brustwarzenpiercings rum, er holte seinen Schwanz aus dem Kleiderversteck, was eine sehr geile Mischung aus weiblichen und männlichen Attributen schuf, tranken mehr Sekt und heizten uns an.

Schließlich gingen wir zum Andreaskreuz hinüber. Ich mach dich nicht fest, meinte er, wenn du dich wegdrehst, dann unterbreche ich. Es war wunderschön. Exhibitionistisch. Geil. Abgedreht. Kein Großhirn, nur sein und fühlen. Wir wanderten in den nächsten Raum. Mehr Flag. Plötzlich gab er mir die Peitsche in die Hand: gib's mir zurück. Ich starrte ihn an, die Peitsche an - was soll ich nur mit der? Und schlug zu. Es gefiel ihm, es gefiel ihm um so mehr, je härter ich schlug, und das tat ich.

Schließlich landeten wir auf der weichen Kuschelecke. Ich kniete und er hatte zwei Finger in meinem Anus. Eine lange, geile Tour, bis zu dem (bisher einzigen) analen Orgasmus meines Lebens.

Irgendwann hinausgewankt zur Bar, es war früher Morgen, das 7. oder 8. Glas Sekt war fällig, das aufgetakelte Paar saß noch genauso in seiner Ecke wie zu Beginn, ein anderer Freiburger (den sollte ich am nächsten Tag besser kennenlernen) klaute mir meinen Salat und wir machten uns auf den Weg zu mir.

Am nächsten Tag gab es noch einen Brunch, zu dem ich alleine hinging, weil mein Spielpartner keine Zeit hatte. Da sah ich dann zum ersten Mal das Gesicht des schwulen Masos und redete bewußt mit anderen Partygästen. Und - was komisch - die Leute haben mich alle so gut erkannt an dem Morgen ...

F, 29

 

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